ie ungfrau auf reifenberg

Hoch über dem Dorf Bäretswil erhebt sich ein steiler Hügel, der Stollen genannt. Auf diesem Berg stand einst die gewaltige Feste Greifenberg, wo ursprünglich die Ritter gleichen Namens hausten, später die Dienstmannen von Wolfensberg und zuletzt die Ritter von Hinwil.

Im alten Zürichkrieg wurde den letzteren die Burg Greifenberg von den Schwyzern verbrannt. Nach dem Kriege bauten die früheren Besitzer die Feste teilweise wieder auf. Jedoch war ihr Vermögen im langen Kriege so hergenommen worden, dass sie sich nicht mehr lange auf dem Greifenberg halten konnten. Das Schloss verlotterte langsam, und die Ritter von Hinwil zogen nach Winterthur.

Bewohner des greifenbergischen Burgbanns wollten wissen, dass später eine weisse Jungfrau in den Ruinen umgegangen sei. Ein grosser Schatz soll im Burgkeller vergraben liegen. Den musste die Jungfrau hüten. Aber es war nicht leicht, zu der Schatzhüterin zu gelangen, weil ein feuriger Drache sie beschützte.

Quelle: "Sagen aus dem Zürcher Oberland", K. W. Glaettli, Winterthur, 1951

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